Erst kürzlich hat eine Befragung gezeigt, dass Gewalt in Beziehungen, besonders gegenüber Frauen im Konfliktfall als „Lösungsoption“ durchaus noch in den Köpfen ist.
Es entsteht manchmal der Eindruck als ob es bei dem Kampf gegen Gewalt nur wenig vorwärts geht. Zwei Schritte vor, einen zurück oder auch mal umgekehrt…
Die große Errungenschaft, dass Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung
haben, wartet immer noch auf konsequente Umsetzung.
Gewalt wird oft von einer Generation auf die nächste übertragen, sie transportiert sich in die nächste Generation durch gewaltförderndes Denken und ausgelebtes gewaltsames Handeln.
Aggression ist eine dem Menschen innewohnende Energie, wir alle kenne aggressive Impulse.
Gewalt an sich jedoch wird erlernt, die Ausübung von Gewalt wird vorgelebt und auf diese Weise „gelehrt.“
Genau dort setzt Traumatherapie
an. Dadurch, dass ein Mensch, der Opfer von Gewalt geworden ist, seine Erlebnisse verarbeitet und einordnen kann, vermindert sich die Gefahr, wiederholt Opfer von Gewalt zu werden oder auch selbst Gewalt auszuüben.
Was für eine große gesellschaftliche Bedeutung Traumatherapie hat!
Was für eine enorme Verantwortung tragen wir Therapeuten, hier sowohl für den einzelnen Menschen als auch gesellschaftlich unseren Beitrag zum Durchbrechen der Gewaltspirale
zu leisten!
Wie wichtig ist es, auch bei sich selbst anzufangen und gewaltsames Verhalten im eigenen Leben immer wieder aufzuspüren und zu überwinden.